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Museen auf Sylt – Eine spannende Reise in die Vergangenheit

Museen sind nicht unbedingt das erste, was einem einfällt, wenn man an Sylt denkt – zu Unrecht. Denn auf Sylt gibt es zwar nur ein paar wenige, aber dafür umso interessantere Museen, die wir Ihnen an dieser Stelle gerne ein wenig näher vorstellen möchten. Sollte das Wetter im Urlaub einmal nicht mitspielen, können Sie hier gut ein paar Stunden oder sogar einen ganzen Nachmittag verbringen und in die spannende Geschichte Sylts und seiner Natur eintauchen.

Altfriesisches Haus

Wenn Sie gerne wissen möchten, wie das Leben auf Sylt war, als die Insulaner noch vom Walfang lebten und ihre Häuser mit Schafdung heizten, sollten Sie unbedingt das „Altfriesische Haus“ in Keitum besuchen. Hier können Sie sich auf eine spannende Reise in die Vergangenheit begeben. 

Die Räume des historischen Reetdachhauses von 1739 wurden weitestgehend in ihrem ursprünglichen Zustand belassen und sind mit originalgetreuen Möbeln und jeder Menge Alltagsgegenständen aus längst vergangenen Zeiten eingerichtet. Unter anderem findet man hier die typischen Alkovenbetten, die nur etwa 1,60 Meter lang waren und in denen die Sylter früher eher sitzend als liegend auf Stroh schliefen. Außerdem können Sie hier einen Blick in den „Pesel“ werfen. 

Dieser aufwenidig dekorierte und mit wertvollen Möbeln eingerichtete Raum wurde hauptsächlich für Familienfeiern, aber auch für die Aufbahrung der Toten bis zur Beisetzung genutzt. 

Für das Alltagsleben und Dinge wie essen, kochen und schlafen gab es die Wohnstube („Kööv“). Diese war sehr einfach und spartanisch eingerichtet und kann ebenfalls im „Altfriesischen Haus“ besichtigt werden. Infos zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen: www.soelring-foriining.de/    

Sylter Heimatmuseum

Im Sylter Heimatmuseum, das hoch oben auf dem Keitumer Kliff liegt, bekommen Sie einen tollen Einblick in die bewegte Geschichte der Insel – von ihrer Entstehung bis ins 18. Jahrhundert. 

Das alte Kapitänshaus von 1759, das ganz in der Nähe des „Altfriesischen Haus“ liegt, zeigt eine bunte Mischung aus allem, was das Sylt von früher ausmachte: Historische Trachten, verschnörkelte Grabsteine, Tabakdosen, Einrichtungsgegenstände wie die typischen friesischen Fliesen, Spinnräder und Porzellan, aber auch alte Fotos und Dokumente. 

In der geologischen Abteilung wurden alle wissenswerten Informationen rund um die Entstehungsgeschichte der Insel ab der vorletzten Eiszeit zusammengetragen. Von der einstigen Bedeutung des Walfangs für sie Sylter zeugen das Walskelett im Garten sowie der riesige Unterkieferknochen eines Finnwals, durch den man das Museumsgelände betritt. Im Seitentrakt des Museums widmet sich eine moderne Galerie den Werken und dem Leben Sylter Künstler. Hier finden wechselnde Ausstellungen.

Infos zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen: www.soelring-foriining.de/

Video: Internationaler Museumstag auch auf Sylt

Erlebniszentrum Naturgewalten

Nicht unbedingt ein „richtiges“ Museum, sondern wie der Name schon sagt, eher ein „Erlebniszentrum“ finden Sie direkt im Hafen von List. Die Ausstellung ist in verschiedene Themenbereiche gegliedert, die auch Kindern schon spielerisch Naturphänomene wie Ebbe und Flut, aber auch das wichtige Thema „Küstenschutz“ näherbringen. 

Hier können Sie in einem Windkanal erleben, wie sich ein Orkan anfühlt und erfahren, was den einzigartigen Lebensraum Watt ausmacht und welche ausgeklügelten Überlebensstrategien sich dessen Bewohner angeeignet haben. Außerdem gibt es auf rund 1.500 Quadratmetern einen Wellenkanal, Mitmach-Ausstellungen zu verschiedenen Schwerpunktthemen wie „Kräfte der Nordsee“ und „Klimaforschung“ sowie ein Modell, das zeigt, wie sich Sylt im Laufe der Jahre unter dem Einfluss von Wind und Wellen verändert. Das Team des Erlebniszentrums bietet außerdem regelmäßig Führungen durchs Watt und zu den Wanderdünen an.

Infos zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen: www.naturgewalten-sylt.de  

Feuerwehrmuseum

Das kleinste und wahrscheinlich unbekannteste der Sylter Museen widmet sich der spannenden Geschichte der Insel-Feuerwehr. Das nur etwa 60 Quadratmeter klein Museum in Keitum (C.P.-Hansen-Allee, gegenüber der Feuerwache) wird ehrenamtlich von ehemaligen Feuerwehrleuten betrieben. 

Diese führen Sie gerne durch die rund 200 Exponate umfassende Ausstellung, die historische und moderne Feuerwehrautos, Uniformen sowie antike Löschgeräte von der Insel zeigt. Die Pensionisten wissen zudem jede Menge unterhaltsame Anekdoten zu berichten – aus einer Zeit, in der es noch keine Sirenen gab, sondern Hornbläser durch die Straßen liefen, um die Feuerwehrmänner über einen Brand zu informieren. Die Museumsführer geben außerdem praktische Tipps zum Thema Brandschutz und zeigen in nachgestellten Situationen anschaulich, wie Brände entstehen können und wie man diese verhindert. Der Eintritt ist frei, geöffnet ist das Museum ausschließlich von April bis Oktober, immer dienstags von 10.30 Uhr bis 13.00 Uhr.  

Vogelkoje Kampen

Die Kampener Vogelkoje war nicht immer so idyllisch wie heute. Von 1767 bis 1921 hat man hier pro Jahr etwa 25.000 Wildenten gefangen und als Delikatesse verkauft. 

Auf einem künstlich angelegten Teich wurden die Wildenten von gezähmten Enten angelockt und in Netzen gefangen, wo ihnen dann der Hals umgedreht wurde. Die Kampener Vogelkoje steht mittlerweile unter Naturschutz. Im pittoresken Vogelkoje-Häuschen wartet auf die Besucher eine naturkundlich-kulturhistorische Ausstellung zum Thema „Entenfang“, außerdem gibt es einen Lehrpfad mit Blick aufs Wattenmeer und geführte Wanderungen durchs Naturschutzgebiet.

Infos zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen: www.soelring-foriining.de/  

Steinzeitgrab Denghoog

Direkt neben der Friesenapelle in Wenningstedt befindet sich das älteste und zugleich unheimlichste Museum Sylts – das rund 5.000 Jahre alte Steinzeitgrab Denghoog, das zeitweise auch als Hinrichtungsstätte genutzt wurde. 

Wer es erkunden möchte, muss eine schmale Leiter hinabsteigen und einen nicht minder schmalen Gang passieren, der in die unterirdische Grabkammer führt, die an ihrer höchsten Stelle nicht einmal zwei Meter hoch ist. Die Wände bestehen aus riesigen Findlingen, die vermutlich aus der Eiszeit stammen und pro Stück etwa 18 Tonnen wiegen. Der Denghoog ist frei zugänglich, jedoch erst für Kinder ab vier Jahren.

Infos zu Öffnungszeiten: www.soelring-foriining.de/ 

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