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Ausflüge zu den Sylter Naturhighlights
Auf nicht einmal hundert Quadratkilometern bietet Sylt eine beeindruckende und einmalige Naturlandschaft, die ihresgleichen sucht. Neben zahlreichen Natur- und Vogelschutzgebieten finden Sie hier gleich mehrerer beeindruckenden Kliffs, die zum Teil bis zu zehn Millionen Jahre alt sind.
Außerdem beherbergt Sylt 50 Prozent der schleswig-holsteinischen Heidegebiete, sowie die einzigen Wanderdünen Deutschlands. Die Sylter Natur ist somit die schönste und bedeutendste Sehenswürdigkeit der Insel. Folgende Natur-Höhepunkte sollten Sie bei Ihrem nächsten Sylt-Urlaub keinesfalls verpassen:
Rantumbecken
Das Rantumbecken ist eines der wichtigsten und größten Vogelschutzgebiete Norddeutschlands und entstand 1963 durch den Bau eines Deiches. Dieser trennte das knapp 600 Hektar große Areal vom Wattenmeer ab.
Seitdem ist die Wasserlandschaft des Rantumbeckens Lebensraum von run 30 verschiedenen, teils seltenen Vogelarten. So können Sie hier Alpenstrandläufer, Brandgänse und Säbelschnäbler beobachten und mit etwas Glück auch „Molly“ treffen – einen Albatros mit einer beeindruckenden Flügelspannweite von 2,40 Metern. Ein Spaziergang oder eine Fahrradtour am Rantumbecken lohnen sich vor allem im Frühjahr oder Herbst, der Zeit des Vogelflugs. Dann rasten hier riesige Vogelschwärme auf ihrem Weg in den Süden.
Wer etwas tiefer in die Ornithologie einsteigen möchte, kann beim Verein „Jordsand“ eine vogelkundliche Führung buchen. Infos dazu unter: www.jordsand.de
Braderuper Heide
Das Naturschutzgebiet umfasst rund 140 Hektar und liegt auf der Wattseite der Insel. Ein Großteil der Braderuper Heide befindet sich auf dem fast 15 Meter hohen Weißen Kliff, von dem aus man einen wunderschönen Weitblick bis zu den Wanderdünen genießt. Die hügelige Landschaft wird von schmalen Holzstegen und Spazierwegen durchzogen, auf denen man auch in der Hochsaison eine wunderbare Ruhe genießt.
Diese wird oftmals nur vom Blöken der freilaufenden Heidschnucken oder dem Zwitschern der vielen dort lebenden Vögel durchbrochen. Von Juli bis in den Herbst hinein verwandelt sich die Braderuper Heide in einen riesigen lila Blütenteppich.
Video: Rantumbecken auf Sylt
Morsum Kliff
Das beeindruckendste der vier Sylter Kliffs ist das etwa 21 Meter hohe Morsum Kliff, das seinen Besuchern einen anschaulichen Einblick in zehn Millionen Jahre Erdgeschichte bietet. Nebeneinander – statt wie bei anderen Kliffs übereinander – lagern hier verschiedenfarbige Steinsschichten aus unterschiedlichen Epochen, wobei die jüngste etwa zwei Millionen Jahre alt sein dürfte.
Die gesamte, knapp zwei Kilometer lange, Klifflandschaft steht unter Naturschutz, kann jedoch auf ausgewiesenen Spazierwegen erkundet werden. Schautafeln informieren dabei über die interessante Entstehungsgeschichte und die vielfältige Flora und Fauna. Von der Aussichtsplattform bietet sich ein atemberaubender Blick, den Sie sich nicht entgehen lassen sollten.
Wanderdüne
Die einzigen Wanderdünen Deutschlands stehen bereits seit 1923 unter Naturschutz und dürfen daher nicht betreten werden. Möchten Sie die „Sylter Sahara“ trotzdem gerne einmal von Nahem sehen und wissen, wie sie entstanden ist, dann können Sie beim „Naturgewaltenzentrum List“ eine exklusive zweieinhalbständige Führung buchen.
Die Dünen haben eine beeindruckende Höhe von bis zu 35 Metern und sind etwa einen Kilometer lang. Besonders schön sehen kann man Sie von der Straße, die nach List führt. Dieser kommen die aktiven Wanderdünen immer näher: Durch Windverwehungen verschieben sie sich bis zu vier Meter pro Jahr in Richtung Osten. Ein Ausflug ist vor allem im Spätsommer lohnenswert wenn rund um die Wanderdünen die Heide blüht.
Rotes Kliff
Das Rote Kliff in Kampen verdankt seine auffällig rote Farbe – und damit seinen Namen- dem eisenhaltigen Lehm, aus dem es besteht. Dieser hat sich seit der Entstehung des Kliff vor etwa 120.000 Jahren unter dem Einfluss von Sauerstoff rot verfärbt.
Die rund 30 Meter hohe und über viereinhalb Kilometer lange Steilküste erstreckt sich zwischen Kampen und Wenningstedt und kann auf befestigen Wegen erwandert werden. Das Verlassen dieser Wege und das Betreten der Dünen ist strengstens verboten, da die Abbruchkanten an manchen Stellen bröckeln.
Verpassen Sie auch nicht, sich das Kliff vom darunterliegenden Strand aus anzuschauen – bei Sonnenuntergang, wenn das Kliff knallrot leuchtet ist dies ein einmaliges Naturschauspiel, das jeden Abend zahlreiche Besucher anzieht.
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