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Unsere Lieblingsplätze – Wo Sylt am schönsten ist

Lieblingsplatz 1: Das Vogelschutzgebiet Rantumbecken

Ein absolutes Highlight eines jeden Sylt-Urlaubs ist ein Besuch des rund 600 Hektar großen Vogelschutzgebiets Rantumbecken (Anfahrt über die Hafenstraße). Der künstliche See wurde 1936 durch den Bau eines fünf Kilometer langen Deiches vom Wattenmeer abgetrennt. Ursprünglich sollte er den Wasserflugzeugen der Wehrmacht, die von Sylt aus England erobern wollte, als Landeplatz dienen. Aus diesen Plänen wurde glücklicherweise nichts und heute ist das Rantumbecken das Zuhause von rund 30 teils seltener Vogelarten, von denen ein riesiger Albatros der heimliche Star ist. Wer Glück hat, kann den Vogel mit einer Flügelspannweite von knapp 2,40 Metern bei seiner Rast in Rantum beobachten. Aber auch sonst lohnt ein Besuch unbedingt – schon allein wegen des wunderschönen Blicks aufs Wattenmeer bis hinüber aufs Festland.

Auf dem Deichweg kann man herrlich spazieren oder Fahrrad fahren und selbst in der Hochsaison ist es hier meistens schön ruhig – bis auf das Blöken der freilaufenden Schafe, die friedlich zwischen unzähligen gelben Löwenzahnblüten grasen. Die schönste Zeit für einen Abstecher zum Rantumbecken ist während des Vogelzugs. Dann bevölkern riesige Vogelschwärme die Wasserflächen der Biotope und Sümpfe. Wer nach so viel Natur Lust auf einen guten Kaffee hat, dem sei die Kaffeerösterei im kleinen Rantumer Hafen empfohlen. Hier kann man nicht nur köstlichen Kaffee trinken, sondern auch beim Rösten zuschauen, oder in einem Strandkorb auf der Terrasse ein Stück hausgemachten Kuchen – auch veganen – probieren.

Lieblingsplatz 2: Die Sylter Wäldchen

Wer während seines Insel-Urlaubs ein wenig Abwechslung von der Dünenlandschaft und dem Schreien der Möwen braucht, sollte unbedingt eines der Sylter Wäldchen besuchen. Vor allem während der heißen Sylter Sommertage lohnt ein Spaziergang, denn hier findet sich immer ein schattiges Plätzchen und statt Möwengeschrei lauscht man leisem Vogelgezwitscher. Bei Familien besonders beliebt ist der Friedrichshain im Westerländer Norden. Das neun Hektar große Wäldchen wurde von der Stadt renaturiert und in einen Naturerlebnisraum umgewandelt wurde. Kleine Naturforscher können hier von April bis Oktober an geführten Waldentdeckungstouren teilnehmen, auf denen sie viel Wissenswertes über die Bewohner des Waldes und des kleinen Weihers erfahren. Und auch bei Kuchenhunger hat der Friedrichshain etwas zu bieten – das „Cafe Waldidyll“ am südlichen Ende des Waldes. Hier sitzt man auf Plastikstühlen mitten im Wald und genießt die Natur und die Ruhe bei einem Stück hausgemachter Torte.

Lieblingsplatz 3: Die Hörnum Odde

Ein Besuch der von Sturmfluten bedrohten Südspitze Sylts, der so genannten Hörnum Odde, gehört ebenfalls zu einem Syltbesuch dazu. Denn die rund zwei Kilometer lange Odde, die seit 1972 unter Naturschutz steht, zeigt nicht nur, wie schön die Insel ist, sondern auch, wie vergänglich. Immer wieder fallen Teile der Südspitze Sturmfluten zum Opfer. Allein Orkan Xaver, der im Dezember 2014 wütete, hat hier rund 40 Meter Land gefordert. Die Sylter versuchen gegen diese enormen Verluste mit Sandvorspülungen und riesigen Betonblöcken, auch Tetrapoden genannt, anzukämpfen. Leider nur mit mäßigem Erfolg.

Die Odde wird immer schmaler. War sie 1972 noch so groß wie etwa 151 Fußballfelder, misst sie heute nur noch rund ein Fünftel dieser Fläche und ihre Umrundung schafft man in etwas weniger als einer Stunde. Auf diesem Spaziergang begegnen einem wenig Menschen, dafür mit etwas Glück Kegelrobben oder sogar Schweinswale, die nah am Ufer vorbei schwimmen. Wer in Richtung Leuchtturm läuft, wird am Ende der Strecke mit frischem Fisch aus einer der Hafenbuden belohnt oder gönnt sich einen leckeren Crêpe an der Hörnumer Strandpromenade. Nicht verpassen sollte man zudem einen Besuch von Robbe Willi, dem heimlichen Maskotchen Sylts. Die riesige Kegelrobbe lebt seit vielen Jahren im Hafenbecken und lässt sich hier nicht nur von den Touristen mit Fisch füttern, sondern auch bereitwillig fotografieren.

Video: Die Hörnumer Odde

Lieblingsplatz 4: „Nielsens Kaffeegarten“ in Keitum

Es gibt viele Gründe, das alte Kapitänsdorf Keitum zu besuchen – einer davon ist „Nielsens Kaffeegarten“ (www.nielsens-kaffeegarten-sylt.de) am Kliff. Die Inselinstitution gibt es bereits seit über 100 Jahren, allerdings mit Unterbrechungen, denn die Bäckerei mit angeschlossenem Café war einige Jahre wegen Umbaus geschlossen. Jetzt erstrahlt „Nielsens Kaffeegarten“ in neuem, modernen Glanz und ein Besuch lohnt schon alleine wegen des unvergleichlich schönen Blicks auf das weite Sylter Watt, den man nicht nur von der Terrasse, sondern auch aus dem Inneren hat. Hinzu kommen ein netter Service und leckere Kuchen- und Tortenvariationen, die man sich an der Theke selbst aussuchen kann.

Lieblingsplatz 5: Der Sylter Ellenbogen

Geht man am Sylter Ellenbogen, der rund drei Quadratkilometer großen Halbinsel bei List, spazieren, so könnte es sein, dass man zeitweise der nördlichste Mensch der Republik ist. Denn nördlicher als der Ellenbogen geht es in Deutschland nicht – und schöner fast auch nicht. Hier trifft man auch in der Hauptsaison oftmals mehr Schafe als Menschen und kann sich in der wunderschönen Heide- und Dünenlandschaft vom Trubel in Kampen oder Westerland erholen. Baden ist am Ellenbogen aufgrund gefährlicher Tiefenströmungen zwar strengstens verboten, aber ein Spaziergang durch die unter Naturschutz stehenden Dünen oder am langen Sandstrand lohnt sich trotzdem. Mit etwas Glück findet man hier sogar angespülte Austern. Wer es lieber etwas sportlicher mag, dem sei die Naturbucht Königshafen empfohlen. Die bietet perfekte Surfbedingungen und eignet sich aufgrund der Wind- und Wasserverhältnisse bestens für Anfänger. Gesurft werden kann allerdings immer nur etwa zwei Stunden vor und zwei Stunden nach Hochwasser. Anschließend läuft der Königshafen wieder leer. Da sich der Ellenbogen seit Jahrhunderten in Privatbesitz befindet, darf er nur gegen eine Mautgebühr befahren werden, von der man sich allerdings nicht abschrecken lassen sollte. Die gebührenpflichtige Ellenbogen-Straße zweigt aus Richtung Süden kommend kurz vor List von der Listlandstraße ab.

Lieblingsplatz 6: Der Weg am Munkmarscher Watt

Fast noch ein Geheimtipp ist der schmale Wattweg zwischen Keitum und Munkmarsch. Auf einem Spaziergang kann man hier viel Ruhe und die wunderschöne Sylter Natur genießen. Über weite, von Prielen durchzogene Salzwiesen geht es durch ein kleines dunkles Wäldchen und immer wieder führen schilfgesäumte Pfade ans Wattenmeer. Hier laden kleine einsame Buchten zum Sonnenbaden ein. Der Weg führt außerdem an einem der schönsten Fotomotiven der Insel vorbei – der so genannten „Lügenbrücke“ kurz vor Munkmarsch. Die kleine gebogene Holzbrücke verdankt ihren Namen der Legende, sie würde beim Betreten eines Lügners einstürzen. So wollten die Sylter Mütter vor vielen Jahren ihre Kinder vorm Schwindeln abhalten. Kurz hinter der Brücke erreicht der Weg das beschauliche Örtchen Munkmarsch, in dem heute nur rund 100 Menschen leben. Im 19. Jahrhunder war Munkmarsch das Verkehrszentrum Sylts, denn hier kamen die Dampfschiffe mit den Touristen an. Heute liegen hier nur noch Segelboote, aber bei Touristen sehr beliebt ist der Ort immer noch – vor allem dank der perfekten Surfbedingungen. In der kleinen Munkmarscher Bucht können Anfänger diesen Sport erlernen und auch Fortgeschrittene bekommen wertvollen Tipps von keinem geringeren als Calle Schmidt, der hier 1972 die erste Surfschule Europas eröffnete. Den Wattweg erreichen Sie am besten über den kleinen Strand nördlich des Munkmarscher Hafens.

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